Drucken

eCall - elektronischer Notruf ab 2015

Geschrieben von M. Teufel am . Veröffentlicht in Aktuell

Am Donnerstag, 20.06.2013 gab die EU-Kommission bekannt, dass sie die Kriterieren für die Einführung eines Notrufsystems konkretisiert hat. Damit wurde die Grundlage geschaffen, dass alle Autohersteller in Neufahrzeuge ab 2015 ein eCall-System einbauen können. Dies gilt nach den Plänen der european commission (EC) insbesondere für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.

Nach einem Verkehrsunfall melden die Crash-Sensoren des Systems automatisch den Standort des Fahrzeugs an die Notrufnummer 112, so dass die Interventionszeiten der Rettungskräfte deutlich verkürzt werden. Man geht davon aus, dass damit europaweit jährlich 2500 Leben gerettet und die Schwere der Verletzungen minimiert werden. Um datenschutzrechtliche Bedenken auszuräumen, gibt das System erst nach einem Unfall die Fahrzeuginformationen an die Rettungsleitstelle. Eine permanete Standortüberwachung findet daher nicht statt. Auch die Dauer der Datenspeicherung in der Zentrale wird auf ein Minimum begrenzt. eCall wird seit einiger Zeit als Projekt der eSafety-Initiative der EC vorangetrieben. Die EU-Staaten sowie das Europaparlament müssen allerdings noch zustimmen.


Technische Komponenten

  • ein GPS-Empfänger, um den Standort des Unfallfahrzeugs zu melden
  • eine GSM-Antenne, um den Notruf an die Rettungsleitstelle zu senden
  • ein Crash-Sensor, der die verschiedenen Unfallarten erkennt
  • ein Steuergerät, das im Notfall den Standort über Mobilfunk weitergibt
  • ein Mikrofon und Lautsprecher, damit die Fahrzeuginsassen auch die Zahl der Verletzten und die Schwere der Verletzungen durchgeben können
  • eine Notstromversorgung, damit auch bei einer Beschädigten Batterie die Meldung erfolgen kann
  • ein Taster, damit auch manuell zum Beispiel bei akuter Erkrankung ein Notruf abgesetzt werden kann

Quelle:  ADAC


  

 eCall - Funktionsweise, Ausgangssituation und Stand der Umsetzung - Vortrag von Thomas R. Haub


Links zum Thema:  eCall